German Patent for the Rapide safety razor
Patent DE64903
Invention Sicherheitsrasirmesser
Filed Saturday, 19th December 1891
Published Thursday, 13th October 1892
Inventor Ernst Scharff
Language German
Other countries US512125
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Bei den Sicherheitsrasirmessern wird die Schneide des Messers dadurch vor dem Eindringen in die Haut zurückgehalten, daß eine etwas vorspringende Schutzplatte oder eine Reihe von Zähnchen die Haut vor der Schneide des Messers ein wenig herunterdrückt, so daß das nachfolgende Messer, ohne Widerstand zu finden, welcher ein Einschneiden bedingen würde, über die Haut hingleitet. Die zumeist bei diesen Sicherheitsrasirmessern angewendeten Zähnchen sind aus der Blechplattc ausgeschnitten, auf welcher das Messer ruht, und liegen mit einer mehr oder weniger schmalen Fläche auf der Haut auf. Zum Rasiren starker Bärte mit dichtstehenden Haaren sind nun diese Sicherheitsrasirmesser gar nicht geeignet. Streicht man nämlich mit einem solchen über die zu rasirende Hautfläche, so legt sich vor den Zähnchen ein Theil der Haare um und verhindert so, daß die Schneide des Messers dicht auf der Haut hingleitet; auch wird ein Theil der umgelegten Haare überhaupt nicht abgeschnitten. Man muß infolge dessen zwei-, dreimal über die gleiche Stelle streichen, um alle Haare zu entfernen.
Um diesem Uebelstande abzuhelfen, sind bei nachfolgend beschriebenem Sicherheitsrasirmesser die schützenden Zähnchen nicht aus flachem Blech hergestellt, sondern sie werden aus dem Träger des Messers (welcher hier eine Art Korb zur Aufnahme des Seifenschaumes bildet) so ausgefräst, daß sie auf der Vorderseite, wo sie beim Rasiren die Haut berühren, nur eine dünne, wenig abgerundete Kante bilden. Benutzt man ein Rasirmesser, dessen Sicherung mit solchen Zähnchen ausgestattet ist, die also nicht mit schmalen Flächen, sondern nur mit ganz dünner Kante die Haut berühren, so werden keine Haare umgelegt; die Zähnchen streifen zwischen den Haaren hindurch wie ein feiner Kamm und die nachfolgende Messerschneide kann ganz dicht über die Haut wegstreichen, so daß sämmtliche Haare beim ersten Mal abrasirt werden. Auf diese Weise hergestellte Sicherheitszähnchen verhindern das Einschneiden des Messers ebenso gut, wie breitere, da sie den Zweck, die Haut vor der Schneide des Messers ein wenig herunterzudrücken, vollkommen erfüllen.
Die zweite Neuerung an diesem Sicherheitsrasirmesser betrifft die Art, wie dessen Schneide, genau zum Gebrauch passend, auch bei dünneren oder dickeren Messern gegen die oben genannten Zähnchen eingestellt werden kann. Der verlängerte Griff ist mit einem Schraubengewinde versehen und dient hierdurch zugleich als Stellschraube, durch welche der Spielraum für das Messer zu der Vorderkante der Zähnchen genau bestimmt werden kann.
Die dritte Neuerung ist die Art, wie das Messer festgehalten wird, so daß es doch leicht herausgenommen werden kann. Eine einseitig befestigte, gebogene Drahtfeder wird mittelst einer Schraube gegen den Messerrücken gedrückt, und zwar sitzt die Schraube auf derselben Hülse, die auch im Innern den eingeschraubten Griff enthält.
Beiliegende Zeichnung stellt in
An den Korb, aus welchem vorn die Zähnchen
Die Drahtfeder
Aus dem Querschnitt
PATENT-ANSPRÜCHE:
Ein Sicherheitsrasirmesser, bei welchem die Zähnchen, die das Messer am Einschneiden in die Haut hindern, einen solchen Querschnitt besitzen und so angeordnet sind, daß sie die Haut nur mit einer ganz dünnen Kante berühren, damit beim Rasiren alle Haare an den Zähnchen vorbeistreifen und von diesen nicht umgelegt werden.
An einem Sicherheitsrasirmesser der durch Anspruch 1. gekennzeichneten Art zur beliebigen Einstellung des Messers (
B ) zu den Zähnchen (A ) und zum leichteren Herausnehmen und Wiedereinsetzen des Messers (B ) die Ausbildung des oberen Endes des Griffes (G ) zu einer in Hülse (H ) geführten Schraube, deren eines Ende durch Vermittelung der Feder (K ) gegen eine Seite des durch die Feder (D ) festgehaltenen und nach vorn gedrückten Messers (B ) wirkt, wobei das Andrücken der Feder (D ) gegen den Rücken des Messers (B ) mittelst der auf der Hülse (H ) beweglichen Stellschraube (E ) bewirkt wird.